Der in New York geborene George Templeton Strong studierte Oboe und Viola, bevor er 1879 nach Deutschland kam, um sich am Leipziger Konservatorium u.a. bei Richard Hofmann (der einigen Oboisten durch seine Werke für Oboe bekannt ist) in der Komposition fortzubilden. Durch die enge Bekanntschaft seiner Mutter zur Fürstin Sayn-Wittgenstein kam es zu Kontakt mit Franz Liszt, der Strongs Werke sehr schätzte und ihm Unterricht in der Komposition erteilte. Seine Freundschaft zu Edward MacDowell brachte ihn auch zu Joachim Raff. Der romantischen Tradition von Schumann, Wagner und Liszt treu bleibend, wirkte er als Tonsetzer und bildender Künstler 1886-89 in Wiesbaden, später in Genf, wo er 1948 gestorben ist.
Das hiermit erstmals veröffentlichte Adagio Es-Dur für Englisch Horn und Orgel, op. 27 entstand 1885 in Leipzig.
„Wie ein Maler (Strong war ein erfolgreicher Aquarellist) zeichnete er seine musikalischen Stimmungsbilder aufs sorgfältigste“ (Willy Tappolet, MGG 1989). • Der Ausgabe ist auch eine Postkarte beigelegt. (Aquarell von George Templeton Strong)
Neue Zeitschrift für Musik, Juni 1885:
Die 22. Tonkünstlerversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikvereins in Karlsruhe. Besprechung des zweiten Kammerkonzertes am 29. Mai 1885 in der evang. Stadtkirche