Andreas Pflüger
(*1941) |
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Nostalgia
oder Die Geburt des Adonis
für Englisch Horn, Harfe und Tonband
befoco Noten mit CD |
Zeichnung: Burkhard Sauber
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Es ist wohl ein ganz besonderes Wagnis für einen "darmstadt-gesprüften und amtlich geeichten" Komponisten, sich nach einer längeren, - nein, eher wohl sehr langen avantgardekonformen Schaffensperiode den rechten Weg der Obrigkeitshörigkeit zu verlassen um sich wieder an ein menschlich empfindendes Publikum zu wenden, anstatt bis ans Lebensende weltabgewandt (nutzlos ?) , steril und autistisch sich Klanggrübeleien hinzugeben, mit der Behauptung, damit die Welt zum Besseren zu verändern. Nein, die große Welt hat wohl eher Darmstadt und Donaueschingen überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.
Das neue Werk "Nostalgia - oder die Geburt des Adonis" habe ich auf Anregung meines Musikerfreundes Bernhard Forster komponiert.
Es erinnert in Klang- und Melodikparfüm an Botticellis wunderschönes Gemälde "Die Geburt der Venus" - nur dass diesmal endlich auch einmal Adonis an der Reihe war, geboren zu werden. Die Komposition ist auf sanfte Melodien, eine chromatische Harmonik und einen verwobenen Kontrapunkt aufgebaut, die in der Tonspur übernommen werden, sich verbreitern, verändern, in Herztöne eines ungeborenen Kindes übergehen und schließlich in einem glücklichen Kinderlachen- und Plappern enden. Adonis ist geboren und mit ihm eine neue Musik: die Musik der positiven Gedanken und der Lebenslust.
Das Werk ist dem Duo Bellini - Bernhard Forster, Oboe und Andreas Wehrenfennig, Harfe - gewidmet.
Andreas Pflüger Basel, 16. März 2003
Andreas Pflüger:
Geboren in Basel am 23. August 1941. Sohn des bekannten Kunstmalers Carl Pflüger-Gotstein.
Schulen in Basel (4 Jahre Rudolf Steiner & 8 Jahre Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium) Studium an der Musikhochschule Basel. Diplom in Komposition (Robert Suter) und Kontrabass (Angelo Vilae).
1965-1966 Studienaufenthalt bei der Gulbenkian Kulturstiftung in Lissabon.
1966-68 Mitarbeiter von Igor Markevitch in Madrid. Kompositionsseminare mit Prof. Dr. Luis de Pablo. In den 70-er Jahren mehrere Besuche der Darmstädter Sommerkurse für neue Musik. Dort zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen, Mauricio Kagel, Yannis Xenakis, Rolf Gehlhar, Sigfried Palm u.a.m.
1990 Experte Intern. Musikwettbewerb in Genf (CH)
1993 Experte Intern. Musikwettbewerb in Markneukirchen (D)
1997 Lecture Tour in den USA "Strolling through 200 years of Swiss Music"
1998 gleiche Tour in Argentinien und Paragay
Ca. 40 Werke für Kammerensembles, ca. 20 Werke für Orchester (mit und ohne Soloinstrument) 5 Opern,
2 Ballette.
Schreibt unter einem Pseudonym Filmmusik.
im befoco-verlag erschienen:
- Traumraum für Oboe und Harfe
- Jasmin für Englisch Horn und Harfe
- Polaroid für Oboe und Klangspur
- Störphall für Oboe und Klavier
- Nostalgia oder "Die Geburt des Adonis"für Englisch Horn, Harfe und Tonband
- Doch alles Lust für Englisch Horn, Sprecher und Tonband